Geschäftshaus Weinstraße München

Neubau und Generalsanierung eines Geschäftshauses in der Weinstraße

Beschreibung

Das Bestandsgebäude, das nach Kriegsende 1948 wiederaufgebaut wurde, sollte heutigen Anforderungen und Standards entsprechend saniert, umgebaut und als Geschäftsgebäude genutzt werden. Nach gründlicher Analyse des Bestandes wurden der Abbruch mit Ausnahme der Fassade des Vordergebäudes und die Neuerrichtung des Gebäudes beschlossen. Die Planungen hatten die innerstädtische Lage im Denkmalschutz-Ensemble Dom Marienhof und Rathaus zu würdigen.
Insbesondere waren neben den Gebäudekonturen, die durch umgebende Gassen sowie durch die Straßenflucht der Weinstraße und den gotischen Chor des Doms definiert sind, das Gebäudevolumen, die Materialität und die Fassaden des Vordergebäudes an der Weinstraße zu erhalten.
Die Fassaden des Vordergebäudes sind ein signifikantes, für das Nachkriegsstadtbild typisches Beispiel des unverwechselbaren Wiederaufbaus der Stadt. Die Putzfassaden sind dezent durch Pilaster, Fensterfaschen, Arkadenbögen, Traufgesimse und Putzschilder gegliedert.
Der Abbruch und Wiederaufbau wurde schrittweise analog des Konzepts der Tragwerksplanung umgesetzt. Das Rückgebäude wurde als Stahlbetonkonstruktion neu konzipiert. Vorder- und Rückgebäude erhielten Stahlbetondächer als Sargdeckelkonstruktion. Die Fassaden sind verputzt und an der Originalbefundung orientiert, gestrichen. Die Fenster der Obergeschoße des Vordergebäudes sind in Holzkonstruktion gefertigt. Die großflächigen Schaufenster im EG sind Metallkonstruktionen mit umlaufenden Metallblendrahmen. Die Dächer sind Ziegel-gedeckt.
Das Haus wird über 5 Geschoße als klimatisiertes Kaufhaus genutzt.
Ein Obergeschoß dient als Anwaltskanzlei. Im 2. Dachgeschoß wurde eine großzügige Maisonettewohnung realisiert.

Fassadenpreis LHM 2015
Preis für Stadtbildpflege LHM 2016

Zeichnungen